Für die Erweiterung des Pflegestifts schlugen die Waldarbeiter der Graf von Pückler und Limpurg’schen Wohltätigkeitsstiftung Tannenholz ein. Die Fassade soll mit Tannenholz in Form einer Rhombusschalung gestaltet werden.
Tannenholz für die Fassade des Pflegestifts
Die Tanne gehört zu den Urbaumarten des Limpurger Landes. Im Gegensatz zur Fichte, die vom Menschen in diese Gegend eingeführt wurde, ist die Tanne gemeinsam mit der Buche schon seit Menschengedenken eine hier heimische Baumart. Sie zeichnet sich unter anderem durch ihre Pfahlwurzel aus, die ihr im Vergleich zur flachwurzelnden Fichte mehr Stabilität verleiht. Der Sommer 2018 hat jedoch gezeigt, dass auch die Tanne durch den Klimawandel gefährdet ist. Die Trockenheit führte dazu, dass selbst in tieferen Erdschichten keine Feuchtigkeit mehr vorhanden war. Dadurch wurde die Tanne anfällig für Schädlinge. Besonders der Tannenborkenkäfer hat ihr zugesetzt. Allerorten waren die rötlich verfärbten Tannengipfel zu erkennen.
Dass Tannenholz eine gute Alternative zu gebräuchlicheren Baumarten für die Rhombusschalung sein kann, soll an der Fassade Pflegestifts im Graf-Pückler-Heimgelände ersichtlich werden. „Wir sind natürlich besonders stolz darauf, dass die Fassade unseres Pflegeheims mit Holz aus dem eigenen Wald gestaltet wird“, sagt Matthias Rebel, Stiftungsgeschäftsführer und Vorstand des Graf-Pückler-Heim e.V., „wir leisten damit nicht nur einen optischen, sondern auch einen ökologischen Beitrag zur Erweiterung unseres Angebotes für alte und pflegebedürftige Menschen.“